Lowball Poker – die niedrigste Hand gewinnt

Es gibt zahlreiche Pokervarianten und Lowball Games erfreuen sich großer Beliebtheit. Bei diesen Spielen gewinnt am Ende die „schlechteste“ Hand den Pot. Wir erklären alles, was du über Lowball Poker wissen musst.

Wie wir im Artikel über die Geschichte von Poker bereits erklärten, hat das Kartenspiel zahlreiche Urväter. Seit den Anfängen hat sich viel getan und dank des Ideenreichtums der Spieler gibt es viele unterschiedliche Formate.

Alle Varianten lassen sich grob in drei Kategorien einteilen. Es gibt Community Card-Spiele (Hold’em und Omaha), Seven Card Stud sowie Draw Poker. Doch auch wie am Ende die Hand gewertet wird, ist nicht immer einheitlich.

Bei Lowball ist die Reihenfolge der Pokerhände auf den Kopf gestellt. Allerdings gibt es kleine und feine Unterschiede. Bei Razz sind beispielsweise Asse gut, wohingegen diese Karten bei Deuce-to-Seven Draw hoch und damit schlecht sind.

Ace to Five Lowball

Dies ist die einfachste Form von Lowball. Da Ace-to-Five Draw an der Westküste der USA entstand und dort auch heute noch in den Card Rooms gespielt wird, bezeichnet man es auch als „California Lowball“.

Asse sind die niedrigste Karte und es gibt weder einen Flush noch eine Straight. Die beste Hand ist A-2-3-4-5, das sogenannte Wheel. Daher auch der Name Ace-to-Five (Ass bis zur Fünf).

Paare, Two Pair et cetera sind schlecht. Ein Paar Könige schlägt einen Drilling, verliert jedoch gegen ein Paar Dreier. Um zwei Lowball Hände zu vergleichen, wägt man zunächst die beiden höchsten Karten. Sollten diese den gleichen Rang haben, dann die zweithöchste Karte und so weiter.

Eine einfache Methode, um schnell die beste Hand zu ermitteln, ist die Hand als Zahl zu interpretieren. Beispielsweise wäre A3468 (86.431) schlägt A2349 (94.321) schlagen, nicht jedoch A2468 (86.421).

Am häufigsten findet man diese Lowball-Varianten im Stud. So wertet man die Hände im Razz und Stud High-Low auf dieser Grundlage aus.

Deuce to Seven Lowball

Hier ist die traditionelle Pokerrangfolge komplett auf den Kopf gestellt. Asse sind immer hoch und sowohl eine Straße, als auch ein Flush werden gewertet und sind somit schlecht. Manche Spieler bezeichnen diese Wertung auch als „Kansas City Lowball“.

In Home Games findet man tatsächlich auch Deuce-to-Seven Razz, doch in Casinos oder Online wird dies meist nur als Draw Poker-Spiel angeboten. So gibt es Deuce-to-Seven Single Draw und Deuce-to-Seven Triple Draw.

Obwohl 2-3-4-5-7 keine Strasse ist, nennen viele Pokerspieler diese Hand dennoch Wheel. Zumindest, so lange eindeutig sicher ist, dass über Deuce-to-Seven gesprochen wird. Ein weitere Name für die beste Hand (in allen Lowball Spielen), ist „Number 1″.

Ace to Six Lowball

Ebenfalls ein Spiel, welches man eigentlich nur in Heimrunden zu finden ist, ist London Lowball. Zur Vollständigkeit halber erklären wir hier dennoch die Grundlagen. Asse sind die niedrigste Karte, doch sowohl Straight als auch Flush sind hoch. Die beste Hand ist daher A-2-3-4-6.

Badugi Lowball

Mit Badugi verlässt man die traditionellen Wertungen und betritt Neuland. Badugi ist ein Pokerspiel mit nur vier Karten. Die beste Hand ist A-2-3-4 Rainbow, d.h. in allen vier Farben (Suits).

Paart man eine Karte oder hat mehrere Karten der gleichen Farbe, reduziert sich die Hand zu einem Drei- oder Zwei-Karten Badugi. Eine ausführliche Erklärung zu dieser Draw Variante findet ihr in unserem Artikel Badugi Poker.