Home / Grand Tour – Tipps für eine reibungslose Fahrt

Grand Tour – Tipps für eine reibungslose Fahrt

September 17, 2020
von PokerStarsSchool

Zum Abschluss unserer Artikelserie zu PokerStars Grand Tour gibt es Tipps zum Spiel. Vom Bankroll Management bis hin zu allgemeinen Ideen, gibt es ein paar Hinweise, was du beachten solltest.

Dies ist bereits der vierzehnte Beitrag der Serie. Die Themen bauen aufeinander auf. Somit solltest du alle vorhergingen Beiträge gelesen und verstanden haben. Hier die Übersicht unserer Grand Tour-Strategieartikel:

Grand Tour Bankroll Empfehlung

Im Gegensatz zu Cash Games oder Turnieren musst du nicht so konservativ sein. Ein Vorteil sind die Bounties, die du stetig sammelst. Diese halten dich über Wasser, auch wenn du mal längere Zeit keinen Turniersieg einspielst. Somit sollten 100 Buy-Ins reichen.

 

 

Einen einzelnen Sprint zu gewinnen, bringt dir meist die Anmeldegebühr zurück. Natürlich ist dies noch nicht optimal und Swings sind ein Bestandteil des Spiels. Sei etwas vorsichtiger, wenn du noch dabei bist, das Spiel zu erlernen.

Steige mit $5 oder $12 ein

Aufgrund des empfohlenen Bankroll Managements musst du gegebenenfalls weiter untern beginnen. Sobald du dich jedoch etabliert und das Spiel verstanden hast, solltest du die beiden ersten Levels überspringen.

Solide Spieler gewinnen rund 30% ihrer Sprints. Wenn du dich für die $12-Sprints anmeldest, brauchst du im Schnitt 27 Versuche, um die großen Preisgelder zu gewinnen. Wenn du bei den $5-Sprints einsteigst, dann im Schnitt 81 Versuche.

Diese Zahlen sind nicht unvernünftig. Die Varianz ist überschaubar und du kommst auf einen guten Stundenlohn, vor allem, wenn du mit dem MTT-Spiel vertraut bist. Wenn du dagegen direkt bei den $60-Sprints einsteigst, sind die Swings extrem. Zudem hast du keine Bounties gesammelt und keine zusätzlichen Chips, was ein deutlicher Nachteil ist.

Wenn du allerdings immer bei den $1-Sprints bleibst, dann wirst du dementsprechend viele Anläufe brauchen, um das komplette Turnier zu gewinnen. Dies ist schon fast vergleichbar mit einem Pokerturnier.

Vermeide marginale Spots an leichten Tischen

Die angegebenen Hand Ranges basieren darauf, dass die Gegner verstehen, was sie machen. Solltest du mit Spielern am Tisch sitzen, die viele Fehler begehen, dann verkneife dir, die knappen Spots zu spielen. Wenn dein Gegner zu oft callt, dann verzichte auf die Bluffs in deiner Range. Wenn ein Spieler im Heads-Up ohnehin zu oft wegwirft, spiele mit den schlechtesten Händen keinen Shove. Du wirst genug andere Chancen bekommen.

Spiele knappe Spots gegen stärkere Gegner

Solltest du gegen einen besseren Spieler antreten, dann scheue dich nicht, sogenannte break-even Spots zu pushen oder zu callen. Es gehört einiges dazu zuzugeben nicht der beste Spieler am Tisch zu sein, doch dies ist eine Charakterstärke, die wichtig ist.

Wenn du also deine Chips in die Mitte bringst und im Schnitt weder gewinnst noch verlierst (break-even), dann ist dies eine gute Alternative. Zumindest besser, als zu warten und dem Gegner die Chance zu bieten, dich auszuspielen. Nutze Spielernotizen und die farblichen Markierungen, um deine Gegner einzuordnen.

Beobachte das Geschehen am Tisch

Dieses Mantra ist bei jedem Format wichtig. Bei Grand Tour besonders, da du nur für sehr kurze Zeit mit den Gegnern am Tisch sitzt. Du wirst Spieler mit den unterschiedlichsten Spielstärken begegnen. Du kannst nur ein paar Sekunden wegsehen und verpassen, wie der Spieler am Button einen gravierenden Fehler oder ein anderer Spieler einen knappen Call am Big Blind macht. Diese Informationen dürfen dir nicht entgehen.

Sei stoisch und unbeschwert

Bei Grand Tour kann es rau zugehen. An manchen Tagen mag es dir nicht gelingen, den nächsten Sprint zu erreichen. An anderen Tagen scheiterst du mehrfach kurz vor der Ziellinie. Diese Trockenperioden gibt es in allen Formaten, doch bei diesem schnellen Format, bei dem du immer nur drei Gegner siehst, kann es ermüdend sein.

Die Varianz in Poker ist weder fair, noch werden Siege und Niederlagen gleichmäßig verteilt. Der Trick bei Grand Tour ist, auch in schlechten Zeit gut zu spielen. Fokussiere dich auf die einzelnen Bounties und scheue dich nicht kalkulierte Risiken einzugehen.

Studiere das Spiel fortlaufend

Wenn du ein passabler Spieler werden willst, musst du immer mal wieder Theorie pauken. Unsere Artikelserie ist eine Grundlage, um die Konzepte und Ideen zu verstehen. Mittel- und langfristig ist es jedoch wichtig am eigenen Spiel zu arbeiten.

Mit Freunden, die ebenfalls Grand Tour spielen, solltest du Hände diskutieren. Du kannst auch jederzeit Handanalysen auf unserem Discord-Kanal posten. Vielleicht willst du sogar in Software investieren, um Spots mit Bounties auszuwerten. Wenn du damit nach einer Session Hände analysierst, wirst du extrem viel lernen.

Starte mit nur einem Tisch und arbeite dich hoch

Selbst Spieler, die in anderen Formaten sattelfest sind, sollten sich zu Beginn nur einen Sprit auf einmal zumuten. Auch wenn Multi-Tabling verlockend ist, so ist Grand Tour zu fremdartig und erfordert viel Aufmerksamkeit. Auf lange Sicht ist es jedoch wichtig, die stündliche Gewinnrate zu optimieren, so dass sich mehrere Tische anbieten.

Neueste Beiträge